Psychomotorik

Die psychomotorische Praxis ist ein tiefenpsychologischer Ansatz, der ganzheitlich Körper und Psyche miteinbezieht. Er bietet über Bewegung und Spiel die Möglichkeit die psychische Reife zu unterstützen. Innerhalb eines klaren Rahmens, kann das Kind in einem möglichst wertfreien Raum mit seiner Freude am Handeln spielen – denn jede spontane Handlung des Kindes ist sinnvoll und zeigt, was das Kind innerlich beschäftigt.

Die psychomotorische Stunde ist in drei Phasen aufgebaut, die die psychische Entwicklung des Kindes nachvollziehen. Dabei sind die Themen nicht vorgegeben, sondern kommen vom Kind selbst. Der Therapeut versucht mit dem Kind in einen tonisch-emotionalen Dialog zu treten.

Ablauf einer psychomotorischen Stunde

  • In der motorisch-expressiven Phase kann das Kind beispielsweise rutschen, klettern, springen, sich an Seilen schwingen, Rollenspiele spielen und vieles mehr.
  • Eine weitere Phase ist die Geschichte oder ein Gespräch, wobei das Kind dabei unterstützt werden soll, vom Handeln ins Denken, vom Körperlichen ins Geistige zu gelangen.
  • Abschließend kann das Kind wählen ob es kneten, malen oder bauen möchte. In dieser Phase geht es darum, dass das Kind vom zuvor erlebten und den aufgekommenen Emotionen, Abstand nehmen kann.

Diese drei Phasen lehnen sich an die kindliche Entwicklung an. Ein Kleinkind drückt sich erst über den Körper und dann über die Sprache aus. Im psychomotorischen Raum wird das Kind bei dieser Entwicklung unterstützt. Das Kind kann sich als selbstwirksam, veränderbar und stark erleben und somit möglichen Emotionen wie Ängsten, Unsicherheit und Unlust entgegenwirken. Dabei steht die Freude im Vordergrund, denn nur mit Freude kann ein Kind lernen.

Noch etwas

Damit das Kind seine Themen im Raum bearbeiten kann, ist ein regelmäßiger Psychomotorik-Termin sehr wichtig. Darüber hinaus sind Elterngespräche fester Bestandteil der Therapie.

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